Gedenkstele

 

Die Synagogenstele des SMG in Oberingelheim

Unter Leitung des Kunsterziehers Guido Ludes, heute Professor an der Fachhochschule in Wiesbaden, wurde 1992 von Schülern eines 12er Leistungskurses für Bildende Kunst des Sebastian-Münster-Gymnasiums der Entwurf für eine Denkmalstele zur Erinnerung an die alte Ober-Ingelheimer Synagoge geschaffen. Sie enthält im Fundament auch einen Stein vom Sinai.

Dieser Entwurf wurde vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim unter Leitung von Hans-Georg Meyer ausgewählt und durch die Baufirma Gemünden an der Stelle errichtet, an der bis 1938 die Ober-Ingelheimer Synagoge stand (heute „Synagogenplatz“). Sie wurde 1992 im Beisein der Kultusministerin Götte und vieler Freunde des DIF eingeweiht. An ihr finden jährlich die Veranstaltungen zur Erinnerung an die Reichspogromnacht vom 10. November 1938 statt. Der Platz wurde im Jahre 2008 neu gestaltet.

„denn Fremde sind gekommen über die Heiligtümer des Hauses des Ewigen“

(Jeremia 51, 51)

 

 

Zu ihren Füßen wurden 1998 zwei Tafeln angebracht. Auf der linken (blau-weiße Schleifen) standen die Namen von 73 Ingelheimer Juden, die durch die Nazis deportiert, umgebracht oder in den Freitod getrieben wurden. Diese Liste wurde ebenfalls von Schülerinnen und Schülern des SMG zusammengestellt und ist auch in dem Buch „Sie sind mitten unter uns“ von H.-G. Meyer und G. Mentges, 1999, veröffentlicht.
Beide Tafeln wurden jedoch im Jahre 2008 im Zuge der Neugestaltung des Platzes durch eine überarbeitete englisch-deutsche Informationstafel an der Garagenwand daneben ersetzt, auf der nun 84 jüdische Nazi-Opfer verzeichnet sind.

Auf der rechten (rot-weiße Schleifen) wurde an die Ober-Ingelheimer Synagoge erinnert, die 1841 eingeweiht wurde.